In Bangladesch gibt es nach Angaben der Kampagne für Saubere Kleidung schätzungsweise 5.000 Textilfabriken. Etwa 2.000 davon produzierten für den Export. Zu den führenden Textilfabrikanten gehört laut Deutscher Investitions- und Entwicklungsgesellschaft (DEG) die DBL Gruppe mit Sitz in Gazipur unweit der Hauptstadt Dhaka.
Die 1991 gegründete Gruppe beschäftigt etwa 21.000 Mitarbeiter, 7.400 davon sind Frauen. Den Angaben zufolge werden monatlich 5,6 Millionen Kleidungsstücke an Kunden weltweit exportiert. Die Gruppe hat 16 Fabriken zum Weben, maschinellen Nähen, Färben, Waschen, Drucken sowie Verpacken der Ware.
Die Textilindustrie in Bangladesch hat sich laut einer Fallstudie der DEG zum führenden Exportsektor des Landes entwickelt. Im Jahr 2014 hätten fertige Kleidungsstücke 70 Prozent des Gesamtexports ausgemacht, die Unternehmen Umsätze von rund 22,4 Milliarden US-Dollar mit der Ausfuhr von Textilien nach Westeuropa und Nordamerika erwirtschaftet.
Das jährliche Wachstum liegt demnach durchschnittlich bei zwölf Prozent. Aktuell arbeiten in Bangladesch vier Millionen Menschen in den Bekleidungsfabriken. Wegen fehlender Sicherheits-, Sozial- und Umweltstandards ist die Branche immer wieder Kritik ausgesetzt. (kna)