Emmaus-Trail

Einstieg in den "Emmaus Trail" bei Abu Gosch (Israel) / © Andrea Krogmann (KNA)
Einstieg in den "Emmaus Trail" bei Abu Gosch (Israel) / © Andrea Krogmann ( KNA )

Ein Felsblock mit einer schlichten Plakette markiert den Einstieg in den neuen Wanderweg. Der "Emmaus Trail", nach dem kanadisch-jüdischen Geldgeber auch "Bloomfield-Friedensweg" genannt, soll das arabische Dorf Abu Gosch mit dem weiter westlich gelegenen Latrun verbinden: Von Emmaus nach Emmaus sozusagen, denn beide Orte konkurrieren um den Titel, der Ort der Begegnung Jesu mit den beiden Jüngern von Emmaus am Ostermontag zu sein.

Seit seiner Geburt stand das Projekt "Emmaus Trail" vor verschiedenen Herausforderungen. Da ist die neue Schnellzugstrecke Tel Aviv-Jerusalem, deren Trasse den ursprünglichen Weg kreuzt - eine Alternativroute für die Pilger musste gefunden werden. Da sind zudem jene Teile des Wegs im "Park Kanada", die jenseits der sogenannten grünen Linie, also auf palästinensischem Land liegen. "Der KKL operiert nicht im Park Kanada, und wir als Saxum können und wollen auf diesem Teilstück nicht einspringen, weil wir nicht die politische Diskussion eröffnen wollen", so Cimadevilla. Die Lösung: Der Teil im Park bleibt unmarkiert, "selbstgeführt", sagt der Spanier und verweist auf Karten und Wanderführer, die künftig erhältlich sein sollen.

Mehr als 3.000 Jahre alt ist der Weg, den die Pilger künftig unter dem Label "Emmaus" erwandern können, "in Erinnerung an die jüdischen und christlichen Pilger, die diesen Weg nach Jerusalem und Emmaus-Nikopolis auf der Suche nach Frieden gingen", wie am Beginn des Weges in Abu Gosch zu lesen ist. (KNA, 16.4.2019)