Das Erzbistum Köln stellt 3 Millionen Euro zugunsten von bedürftigen Familien und Einzelpersonen zur Verfügung, teilte das Bistum mit
Immer mehr Menschen gerieten zurzeit aufgrund steigender Energie- und Lebenshaltungskosten in finanzielle Notsituationen. Um die Auswirkungen dieser Situation zu lindern, habe das Erzbistum Köln ein Förderpaket geschnürt, das sich auf rund 3 Millionen Euro beläuft. Die Mittel kommen aus den zusätzlichen Kirchensteuereinnahmen durch die Energiepreispauschale und werden dem Erzbischöflichen Hilfsfonds zugeführt. Mit 2,2 Millionen Euro steht der Großteil des Geldes zur Unterstützung von finanziell in Not geratenen Familien und Einzelpersonen zur Verfügung. Des Weiteren werden auch die Beratungsleistungen der Caritas- und Fachverbände für Menschen mit geringem Einkommen ausgebaut und pastorale Initiativen gefördert.
Weihbischof Ansgar Puff, Bischofsvikar für die Armen und die Caritas im Erzbistum Köln, erklärt: "Für mich ist es selbstverständlich, dass das Erzbistum diese zusätzlichen Steuereinnahmen nicht für eigene Zwecke nutzt, sondern an Bedürftige und an Kirchengemeinden und Verbände weitergibt, die sich vor Ort für Menschen in Not einsetzen. So kann Betroffenen direkt und unmittelbar geholfen werden."
Bedürftige können die finanzielle Hilfe aus dem Erzbischöflichen Hilfsfonds über die teilnehmenden Beratungsstellen der örtlichen Caritasverbände, des SkF (Sozialdienstes katholischer Frauen) oder des SKM (Sozialdienst katholischer Männer) beantragen. Auch soziale Einrichtungen, die selbst wegen der steigenden Energiekosten in Not geraten sind, können aus dem Erzbischöflichen Hilfsfonds unterstützt werden. Direkte Energiekostenzuschüsse sollen ebenso an Haushalte gehen, die aus der Ukraine geflüchtete Menschen aufgenommen haben.
Zur Ausweitung der Beratung und Begleitung von Haushalten mit geringem Einkommen werden dem Diözesancaritasverband für das Erzbistum Köln 550.000 Euro zur Verfügung gestellt. Fast alle Anlaufstellen berichten von einer stark ansteigenden Nachfrage. Um diese zu bewältigen, soll unter anderem das Personal bei den Orts- und Fachverbänden punktuell aufgestockt und damit neben der finanziellen Hilfe auch die persönliche Beratung von betroffenen Personen bestmöglich gesichert werden.
Mit weiteren 250.000 Euro sollen Kirchengemeinden, -verbände sowie Vereine und kirchliche Gruppen unterstützt werden, die Initiativen und Aktionen zur Abmilderung der Armutsfolgen gestalten. Hierzu zählt die Ausweitung von vorhandenen Angeboten, wie beispielsweise Wärmestuben, Essenausgaben oder auch Tauschbörsen. Gleichzeitig werden auch neue Aktionen gefördert, die warme Räume schaffen. Für die Umsetzung wird auf das bewährte Netzwerk der "Aktion Neue Nachbarn" zurückgegriffen, das Kirchengemeinden und katholische Einrichtungen dabei unterstützt, pastoral-caritative Projekte zu initiieren und umzusetzen.
Petra Theobald vom Stiftungszentrum des Erzbistums Köln, in dem der Erzbischöfliche Hilfsfonds verwaltet wird, betont die Notwendigkeit des umfangreichen Förderpakets: "Wir sind froh, dass wir jetzt mit den zusätzlichen Kirchensteuereinnahmen aus der Energiepreispauschale vielen Menschen im Erzbistum Köln unter die Arme greifen können. Der Erzbischöfliche Hilfsfonds unterstützt in akuten Notlagen. Durch die vielen Anfragen, die uns derzeit erreichen, erfahren wir, wie sehr die Not bei den Menschen gerade zunimmt." (Quelle: Pressestelle Erzbistum Köln 02.11.2022)