Trotz rückläufiger Einnahmen bei der Kirchensteuer hat das katholische Erzbistum Köln im vergangenen Jahr einen Überschuss erzielt. Dieser belief sich auf 5 Millionen Euro, wie der Finanzchef der mitgliederstärksten deutschen Diözese, Gordon Sobbeck, am Dienstag vor Journalisten mitteilte. Die Einnahmen aus der Kirchensteuer, mit mehr als 70 Prozent die wichtigste Finanzierungsquelle, seien gegenüber 2022 um 34 Millionen Euro auf 655 Millionen Euro gesunken.
Sobbeck erwartet mittelfristig weiter sinkende Mitgliederzahlen und rückläufige Erträge bei der Kirchensteuer sowie Kostensteigerungen. Um eine Finanzlücke von 100 Millionen Euro im Jahr 2030 zu verhindern, müsse gegengesteuert werden. An welchen Stellen konkret gespart werden soll, ließ er offen. Der entsprechende wirtschaftliche Rahmenplan werde derzeit erarbeitet. Kürzungen durch eine pauschale "Rasenmähermethode" solle es aber nicht geben. Stattdessen werde eine Budgetierung verschiedener kirchlicher Handlungsfelder erfolgen. (Quelle: KNA)