Erzbistum Köln stellt 300.000 Euro Soforthilfe für Erdbebenopfer in der Türkei und Syrien zur Verfügung

Erdbebenkatastrophe in der Türkei: Ein beschädigtes Wohnhaus nach dem verheerenden Erdbeben im türkisch-syrischen Grenzgebiet. / © Daniel Ceng Shou-Yi/ZUMA Press Wire (dpa)
Erdbebenkatastrophe in der Türkei: Ein beschädigtes Wohnhaus nach dem verheerenden Erdbeben im türkisch-syrischen Grenzgebiet. / © Daniel Ceng Shou-Yi/ZUMA Press Wire ( dpa )

In der Nacht zum 6. Februar 2023 hat ein schweres Erd­beben Teile der Türkei und Syriens erschüttert. Mehr als 11.000 Men­schen kamen ums Leben, Unzählige haben ihr Zuhause verloren. Um die betroffenen Men­schen vor Ort zu unter­stützen, stellt das Erz­bistum Köln 300.000 Euro Sofort­hilfe zur Ver­fügung.

Die Opferzahl im türkisch-syrischen Grenzg­ebiet steigt stünd­lich weiter an. Aufgrund mehrerer starker Nach­beben ist die Lage un­übersicht­lich. Ins­besondere die kalten Tempera­turen erschweren die Bergung von Ver­schütteten massiv. Nach Ein­schätzungen der Welt­gesundheits­organisation (WHO) könnten bis zu 23 Millionen Menschen von der Katastrophe betroffen sein.

Kardinal Woelki äußert sich tief bewegt: "Die Nach­richten und Bilder aus den betroffenen Gebieten zeugen von unend­lichem Leid. Das Schick­sal der Menschen in der Türkei und in Syrien erschüttert mich zutiefst. Mit unserer Sofort­hilfe möchten wir versuchen, das Leid ein wenig zu lindern. Meine Gebete und Gedan­ken sind bei vielen Opfern und ihren Ange­hörigen. Lassen Sie uns gemeinsam für sie beten."

Die Diözesanstelle Weltkirche-Weltmission im Erz­bistum Köln pflegt enge Kontakte nach Syrien und in die Türkei. Im türkischen Iskenderun, wo sich das Lateinische Vikariat von Anatolien befindet, hat das Erdbeben große Schäden hinter­lassen. Neben Wohn­häusern ist hier auch die Kathe­drale eingestürzt. "Die zerstörte Kathedrale ist nur ein Symbol für die Zer­störung, die das Erd­beben angerichtet hat, das so vielen Menschen das Leben oder die Existenz genommen hat", erklärt Nadim Ammann von der Diözesan­stelle Weltkirche-Weltmission.

Besorgnis­erregend ist auch die Situation in Syrien. Der vom Erdbeben betroffene Landes­teil gehört teil­weise zum Rebellen­gebiet. Neben den kalten Temperaturen erschwert dieser Um­stand die Lage massiv. In Aleppo versorgen Franzis­kaner Menschen, die obdach­los geworden sind. Das Erz­bistum Köln unter­stützt die Franzis­kaner bei der Beschaffung von Decken und Zelten. Der maro­nitische Bischof Antoine Chbeir von Lattaquie in Syrien bittet um Unter­stützung für die Men­schen, die in den Kirchen Zuflucht suchen. "Unsere Partner bitten um das Gebet, wir sollten sie nicht alleine lassen", hebt Ammann hervor. (Erzbistum Köln / 08.02.2023)