In der Nacht zum 6. Februar 2023 hat ein schweres Erdbeben Teile der Türkei und Syriens erschüttert. Mehr als 11.000 Menschen kamen ums Leben, Unzählige haben ihr Zuhause verloren. Um die betroffenen Menschen vor Ort zu unterstützen, stellt das Erzbistum Köln 300.000 Euro Soforthilfe zur Verfügung.
Die Opferzahl im türkisch-syrischen Grenzgebiet steigt stündlich weiter an. Aufgrund mehrerer starker Nachbeben ist die Lage unübersichtlich. Insbesondere die kalten Temperaturen erschweren die Bergung von Verschütteten massiv. Nach Einschätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) könnten bis zu 23 Millionen Menschen von der Katastrophe betroffen sein.
Kardinal Woelki äußert sich tief bewegt: "Die Nachrichten und Bilder aus den betroffenen Gebieten zeugen von unendlichem Leid. Das Schicksal der Menschen in der Türkei und in Syrien erschüttert mich zutiefst. Mit unserer Soforthilfe möchten wir versuchen, das Leid ein wenig zu lindern. Meine Gebete und Gedanken sind bei vielen Opfern und ihren Angehörigen. Lassen Sie uns gemeinsam für sie beten."
Die Diözesanstelle Weltkirche-Weltmission im Erzbistum Köln pflegt enge Kontakte nach Syrien und in die Türkei. Im türkischen Iskenderun, wo sich das Lateinische Vikariat von Anatolien befindet, hat das Erdbeben große Schäden hinterlassen. Neben Wohnhäusern ist hier auch die Kathedrale eingestürzt. "Die zerstörte Kathedrale ist nur ein Symbol für die Zerstörung, die das Erdbeben angerichtet hat, das so vielen Menschen das Leben oder die Existenz genommen hat", erklärt Nadim Ammann von der Diözesanstelle Weltkirche-Weltmission.
Besorgniserregend ist auch die Situation in Syrien. Der vom Erdbeben betroffene Landesteil gehört teilweise zum Rebellengebiet. Neben den kalten Temperaturen erschwert dieser Umstand die Lage massiv. In Aleppo versorgen Franziskaner Menschen, die obdachlos geworden sind. Das Erzbistum Köln unterstützt die Franziskaner bei der Beschaffung von Decken und Zelten. Der maronitische Bischof Antoine Chbeir von Lattaquie in Syrien bittet um Unterstützung für die Menschen, die in den Kirchen Zuflucht suchen. "Unsere Partner bitten um das Gebet, wir sollten sie nicht alleine lassen", hebt Ammann hervor. (Erzbistum Köln / 08.02.2023)