Erzdiözese Wien

 Stephansdom in Wien
 / © Annika Schmitz (KNA)

Das Erzbistum Wien ist die von der Katholikenzahl her mit Abstand größte Diözese Österreichs. Offiziell gehörten ihr 2023 rund 1,06 Millionen Katholiken an. Das Bistum umfasst die Stadt Wien und die östliche Hälfte des Bundeslandes Niederösterreich. Die Erzdiözese hat derzeit rund 600 Pfarreien mit etwa 1.100 Priestern und 210 Ständigen Diakonen. Eine wichtige Rolle spielen auch knapp 100 Ordensgemeinschaften mit mehr als 1.400 Ordensfrauen und -männern.

Charakteristisch für die Erzdiözese ist auch die Internationalität, vor allem in der Stadt Wien. So gibt es rund 30 anderssprachige Gemeinden. 48 Prozent der Geistlichen im Erzbistum stammen nicht aus Österreich, sondern aus mehr als 50 Ländern.

Erst 1469 Bistum

Wien war lange Zeit keine eigene Diözese, sondern gehörte zu Passau. Die österreichischen Herzöge aus der Familie der Babenberger und nach ihnen die Habsburger unternahmen mehrere erfolglose Anläufe zur Gründung eines unabhängigen Bischofssitzes in Wien. Erst 1469 wurde Wien eigenständig. Die Pfarrkirche Sankt Stephan wurde zur Kathedrale. 1722 wurde Wien zur Erzdiözese erhoben.

Insgesamt hatte Wien bislang 32 Bischöfe, davon 16 Erzbischöfe. 14 der Wiener Bischöfe wurden ins Kardinalskollegium berufen. Bei 13 Papstwahlen waren Wiener Erzbischöfe als Kardinäle beteiligt, zuletzt zweimal der nun emeritierte Christoph Schönborn (80). (Quelle: KNA)