Frankfurter Silber-Inschrift im Wortlaut

Die nur rund 3,5 Zentimeter große Silberfolie war in ein Amulett eingerollt bei Grabungen gefunden worden. Auf der Folie finden sich 18 Zeilen Schrift.  / © Boris Roessler/dpa (dpa)
Die nur rund 3,5 Zentimeter große Silberfolie war in ein Amulett eingerollt bei Grabungen gefunden worden. Auf der Folie finden sich 18 Zeilen Schrift. / © Boris Roessler/dpa ( dpa )

Die christliche Geschichtsschreibung in Deutschland muss aus Sicht der Stadt Frankfurt neu geschrieben werden. Seit Mittwoch präsentiert sie im Archäologischen Museum eine circa 1.800 Jahre alte Silber-Inschrift mit einem 18-zeiligen, lateinischen Text. Damit ist nach Darstellung der Stadt Frankfurt die "Frankfurter Silber-Inschrift" der älteste Nachweis für christliches Leben nördlich der Alpen.

Die Katholische Nachrichten-Agentur (KNA) dokumentiert den Wortlaut der deutschen Übersetzung. In Klammern stehen von den Frankfurter Experten vermutete Textergänzungen. Fragezeichen stehen für Textunsicherheiten.

"(Im Namen?) des Heiligen Titus. //

Heilig, heilig, heilig! //

Im Namen Jesus Christi, Gottes Sohn! //

Der Herr der Welt //

widersetzt sich nach [Kräften?] //

allen Anfällen(?)/Rückschlägen(?). //

Der Gott(?) gewährt dem Wohlbefinden //

Eintritt. //

Dieses Rettungsmittel(?) schütze //

den Menschen, der sich //

hingibt dem Willen //

des Herrn Jesus Christus, Gottes Sohn, //

da sich ja vor Jesus Christus //

alle Knie beugen: //

die Himmlischen, //

die Irdischen und //

die Unterirdischen, und jede Zunge //

bekenne sich (zu Jesus Christus)." (kna/18.12.2024)