Die Deutsche Bischofskonferenz hat am 27. November 2018 ihr Dokument "Schöpfungsverantwortung als kirchlicher Auftrag – Handlungsempfehlungen zu Ökologie und nachhaltiger Entwicklung für die deutschen (Erz-)Diözesen" veröffentlicht. In der Arbeitshilfe werden Aspekte des Umweltschutzes und der integralen Entwicklung des Menschen verbunden, entsprechend dem Auftrag aus Papst Franziskus’ Enzyklika Laudato si’.
Die zehn Handlungsempfehlungen berühren Angelegenheiten der Pastoral, des diözesanen Verwaltungshandelns und des gesellschaftspolitischen Engagements. Sie enthalten konkrete Forderungen und besitzen gleichzeitig die nötige Breite, um den unterschiedlichen Realitäten der 27 deutschen (Erz-)Bistümer Rechnung zu tragen. So regen die Bischöfe beispielsweise an, Schöpfungsspiritualität noch bewusster in Verkündigung und Liturgie zu verorten, kirchliche Traditionen wie das Fasten im Hinblick auf die Schöpfungsverantwortung neu fruchtbar werden zu lassen, in kirchlichen Institutionen und auf Kirchenland nachhaltig zu wirtschaften, Mobilität umweltfreundlich zu gestalten und gesellschaftspolitische Verantwortung für die Armen und für die bedrohte Schöpfung wahrzunehmen.
"Der menschengemachte Klimawandel ist Realität. Zunehmend spüren wir auch in Deutschland seine ökologischen und sozialen Auswirkungen", schreibt Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck (Essen), Vorsitzender der Kommission für gesellschaftliche und soziale Fragen der Deutschen Bischofskonferenz, im Vorwort zu den Empfehlungen. Mit ihnen möchte die Kirche in Sachen Nachhaltigkeit, Umwelt- und Klimaschutz mit gutem Beispiel vorangehen. "Wir wollen die Taten sprechen lassen", so Bischof Overbeck. In Zukunft solle regelmäßig über den jeweiligen Stand des Schöpfungsengagements in den (Erz-)Bistümern berichtet werden.
Die deutschen Bischöfe hatten sich bereits bei ihrer Herbst-Vollversammlung 2017 bei einem Studientag mit der Mitverantwortung der Kirche für die Bewahrung der Schöpfung befasst. In der Nacharbeit des Studientages hat eine Arbeitsgruppe unter der Leitung von Weihbischof Rolf Lohmann (Münster) die konkreten Handlungsempfehlungen formuliert, die die Herbst-Vollversammlung 2018 verabschiedet hat. (DBK)