Heilpädagogisches Dorf Kfar Rafael

Ein Freiwilliger hilft einer behinderten Frau, die zu einer vor dem Krieg geflüchteten Gruppe Behinderter aus Kfar Rafael in Israel gehört. / © Andrea Krogmann (KNA)
Ein Freiwilliger hilft einer behinderten Frau, die zu einer vor dem Krieg geflüchteten Gruppe Behinderter aus Kfar Rafael in Israel gehört. / © Andrea Krogmann ( KNA )

Der Grundstein für das heilpädagogische Dorf Kfar Rafael ("Dorf des Erzengels Rafael") wurde 1979 gelegt. Inspiriert von Rudolf Steiner und seinen therapeutischen Ansätzen der Heilpädagogik (anthroposophische Sonderpädagogik) und der Sozialtherapie leben in Kfar Rafael Hauseltern in Gemeinschaft mit erwachsenen Menschen mit besonderen Bedürfnissen.

Anstoß zur Gründung des Dorfes war eine bestehende Einrichtung für Kinder mit Behinderungen, das "Beit Elijahu" in Beerscheba und der Gedanke, die Arbeit auf Erwachsene mit Behinderungen auszuweiten.

Kfar Rafael wird von einer auf Freiwilligenarbeit basierten öffentlichen Vereinigung betrieben und finanziert seine laufenden Aktivitäten aus Geldern des israelischen Wohlfahrtsministeriums. Unterstützt wird es durch israelische Zivildienstleistende und Freiwillige aus Israel und dem Ausland, darunter Deutschland.

Derzeit leben nach Angaben von Gal Levy, einem der Hausväter, rund 130 Menschen in Kfar Rafael, darunter rund 50 Menschen mit besonderen Bedürfnissen. Insgesamt sieben Familien leben zusammen mit jeweilsrund sieben Betreuten. In verschiedenen Arbeitsstellen, wie etwa dem Nutzgarten oder der Weberei, leisten die Betreuten nach ihren Möglichkeiten einen Beitrag. (kna/15.11.2023)