Überschattet von der Corona-Krise hat die neue Regierung in der Slowakei ihr Amt im März unter dem konservativen Unternehmer Igor Matovic angetreten. . Der 46 Jahre alte Konservative Matovic hatte die Parlamentswahl am 29. Februar mit seiner Wahlplattform mit dem Namen Gewöhnliche Menschen und unabhängige Persönlichkeiten (OLaNO) mit 25 Prozent Stimmenanteil überraschend deutlich gewonnen. Nach seiner Ernennung zum neuen Regierungschef versprach er Transparenz und Ehrlichkeit gegenüber den Bürgern. Außerdem betonte er: "Wir werden eine Regierung sein, die sich nicht vom Leben der gewöhnlichen Menschen absondert, sondern eine Regierung, die den Menschen zuhört."
Die bisher amtierende Regierung unter sozialdemokratischer Führung war nach dem Mord an dem Investigativjournalisten Jan Kuciak 2018 mit Korruptionsvorwürfen und Massendemonstrationen konfrontiert worden. Matovic hatte die Wahl vor allem mit seinem Anti-Korruptions-Kampf gewonnen. Im Wahlkampf drehte er etwa publikumswirksame Videos vor der Villa eines ehemaligen sozialdemokratischen Finanzministers in Cannes und vor Briefkastenfirmen der umstrittenen privaten Finanzgruppe Penta auf Zypern. (dpa)