Die Zahl der aufgegriffenen Migranten an der US-Grenze zu Mexiko ist weiter gesunken. Im Oktober seien etwas mehr als 42.000 Menschen an der Grenze festgesetzt worden, sagte der geschäftsführende Chef der US-Grenzschutzbehörde CBP, Mark Morgan, Anfang Dezember im Weißen Haus. Das sei ein Rückgang um etwa 70 Prozent verglichen mit dem Höchststand dieses Jahres im Mai, als die Zahl noch bei rund 144 000 lag. Im September hätten CBP-Beamte noch gut 52 000 Menschen an der Grenze aufgegriffen.
Morgan sagte, im Mai seien durchschnittlich 20.000 Migranten in Gewahrsam der Grenzschutzbehörden gewesen, darunter 2700 Kinder. Jetzt seien es im Schnitt noch 3500 Migranten, darunter 100 Kinder. Das seien zwar bedeutende Fortschritte. Die Zahlen seien aber immer noch zu hoch. "An unserer Südgrenze herrscht weiterhin eine humanitäre Krise." Morgan forderte den Kongress auf, die Migrationsgesetze zu reformieren.
Auf Druck der USA hat in den vergangenen Monaten insbesondere Mexiko sein Vorgehen gegen die illegale Migration verschärft. Jedes Jahr fliehen Hunderttausende Menschen aus Mittelamerika vor Armut und der Gewalt in ihren Heimatländern und versuchen, über Mexiko in die Vereinigten Staaten zu gelangen. Mittlerweile können Migranten vom US-Grenzschutz allerdings wieder nach Mexiko zurückgeschickt werden, wo sie auf ihre Asylverfahren in den USA warten müssen - was angesichts der Sicherheitslage in Mexiko umstritten ist. (dpa)