Humanitärer Korridor

Stacheldrahtzaun um das Erstaufnahmelager Pournara für Flüchtlinge und Migranten in Kokkinotrimithia (Zypern) / © Andrea Krogmann (KNA)
Stacheldrahtzaun um das Erstaufnahmelager Pournara für Flüchtlinge und Migranten in Kokkinotrimithia (Zypern) / © Andrea Krogmann ( KNA )

Asylsuchende, die über den Libanon, über Äthiopien oder über Marokko nach Europa wollen, brauchen künftig nicht unbedingt mehr ihr Leben aufs Spiel zu setzen. Die römische Basisgemeinschaft Sant'Egidio, auch "UNO von Trastevere" genannt, hat zusammen mit der Föderation Evangelischer Kirchen Italiens (FCEI) die Idee eines humanitären Korridors entwickelt: Frauen, Kinder und Behinderte, die in größter Not sind, sollen in diesen Ländern Einreisevisa nach Italien erhalten. Mit einer Million Euro sollen zunächst Aufnahme und Integration von 1.000 Menschen möglich gemacht werden.

Die Schutzsuchenden sollen demnach auf ihrer Reise von Nahost bzw. Nordafrika nach Italien begleitet und dann zunächst von Sant'Egidio aufgenommen werden. Einmal in Europa, dürfen die Geretteten Italien nicht verlassen. Die Aufnahme erfolgt in Piemont, Sizilien, der Toskana und in Rom. Hier wird den Flüchtlingen ein Integrationsprogramm angeboten mit Sprachkursen, Arbeitsvermittlung und Unterstützung beim Schulbesuch für die Minderjährigen. (KAP)