Nach den dramatischen Überschwemmungen und Erdrutschen infolge heftiger Regenfälle in der italienischen Region Emilia-Romagna ist die Zahl der Todesopfer auf elf gestiegen. In der Gemeinde Russi in der Provinz Ravenna an der Adriaküste seien die Leichen einer Frau und eines Mannes in ihrem Haus gefunden worden, meldeten die Nachrichtenagenturen Ansa und Adnkronos am Donnerstagnachmittag. Der Sohn des Ehepaares hatte die Behörden demnach informiert, nachdem er seine Eltern nicht erreichen konnte.
Nach den dramatischen Überschwemmungen mussten zudem Tausende Menschen in den betroffenen Gebieten evakuiert werden. Auch am Donnerstag gilt in dem Gebiet weiter die höchste Alarmstufe rot, Evakuierungen werden fortgesetzt. Am stärksten betroffen sind die Provinzen Ravenna, Forlì-Cesena und Rimini - dort insbesondere die Städte Faenza, Cesena und Forlì. In Norditalien herrschte in den vergangenen Monaten große Trockenheit. Die Regenfälle konnte der Boden nicht aufnehmen, erklärte Regionalpräsident Stefano Bonaccini.
In der Region sind unterdessen rund 880 Feuerwehrleute mit etwa 330 Einsatzfahrzeugen weiter im Einsatz, wie die Feuerwehr mitteilte. An einigen Orten beginnen bereits die ersten Aufräumarbeiten.
Angesichts des Extremwetters hatte das Auswärtige Amt indes deutsche Reisende oder in Italien lebende Deutsche auf die Gefahren durch Überschwemmungen und Erdrutsche hingewiesen. Man solle die aktuelle Lage in den lokalen und sozialen Medien verfolgen sowie Anweisungen der lokalen Behörden unbedingt Folge leisten. (dpa/18.05.2023)