Laut einer Studie vertrauen fast zwei Drittel der jungen Menschen in Deutschland der Europäischen Union. Gleichzeitig gab rund die Hälfte der 18- bis 30-jährigen Befragten an, gegenüber der Bundesregierung misstrauisch zu sein, wie die Bertelsmann-Stiftung in Gütersloh mitteilte. Die Zahlen stammen aus einer internationalen Befragung des niederländischen Instituts Glocalities.
Demnach vertrauen 62 Prozent der jungen Deutschen der EU und 59 Prozent der Demokratie. Der Anteil sei größer als in den neun anderen EU-Ländern mit durchschnittlich 50 und 57 Prozent. Misstrauisch sind 45 Prozent der jüngeren Befragten auch gegenüber dem Parlament, den Medien (60 Prozent) und der Religion (58 Prozent). In Deutschland wurden 2.248 Menschen befragt, davon 516 jüngere und 1.732 Menschen im Alter von 31 bis 70 Jahren.
Laut Umfrage sorgen sich die meisten unter 30-Jährigen um Verletzungen von Menschenrechten, den Klimawandel und sexuelle Belästigungen. Die Befürchtungen bezüglich des Klimawandels seien dabei nicht höher als die der ebenfalls befragten 31- bis 70-Jährigen. Laut Bertelsmann ist es daher falsch, nur den Klimawandel als Hauptsorge junger Leute zu sehen. So machten sich 41 Prozent der Jüngeren auch Sorgen um mentale Gesundheit, im Gegensatz zu den Älteren (26 Prozent). (kna/06.02.2024)