Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki dankt allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern des diesjährigen "Marsch für das Leben" am Samstag in Berlin und möchte sie in ihrem "so wertvollen Engagement bestärken".
Gott allein sei der Herr über Leben und Tod, fügte Woelki hinzu. Dieser stelle sich schützend vor das Leben mit seinem Gebot: Du sollst nicht töten! "Wo sich Menschen zu Herren über Leben und Tod aufwerfen, haben sie den Weg der Menschlichkeit bereits verlassen." Das gelte auch für eine Gesellschaft und für einen Staat, so der Kardinal weiter: "Keine menschliche Gesellschaft, auch nicht der Staat, kann insofern darauf verzichten, das Lebensrecht des Menschen – und zwar jedes Menschen – anzuerkennen und zu schützen, sei es jung oder alt, geboren oder ungeboren, behindert oder nicht behindert."
In einem Grußwort dankte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, vorab den Teilnehmenden des Marsches für ihr Engagement, das "zu einem augenfälligen Zeichen des Einsatzes für das Lebensrecht eines jeden Menschen geworden" sei.
Christinnen und Christen müssten "protestieren, wenn menschliches Leben 'Nützlichkeitserwägungen' unterzogen wird, sei es vor der Geburt oder am Lebensende", betonte Bätzing. So werde etwa "eine vorgeburtliche Selektion, die sich an vordergründigen Maßstäben ausrichtet, zu einer für Christinnen und Christen inakzeptablen Anmaßung". (KNA)