Südkorea verzeichnet seit einigen Jahren eine wachsende katholische Kirche. Im Süden der geteilten Halbinsel stieg die Zahl der Katholiken 2015 um 1,7 Prozent auf etwa 5,65 Millionen. Von den derzeit gut 52 Millionen Einwohnern Südkoreas sind also jeder neunte katholisch.
Dieser Aufwärtstrend hält seit 2003 an. Die höchste Zahl der Taufen im laufenden Jahrzehnt gab es Medienberichten zufolge mit rund 125.000 im Jahr 2014, als Papst Franziskus das Land besuchte. 2015 waren es 116.000. Im Hauptstadt-Erzbistum Seoul, das seit 2012 von Kardinal Andrew Yeom Soo-jung (74) geleitet wird, lebten 2016 mehr als 1,5 Millionen Katholiken. Im Bistumsverbund Seoul liegt auch die Austragungstätte der Olympischen Winterspiele 2018, Pyeongchang.
Seit 1986 hat Seoul eine deutschsprachige Gemeinde. In den 15 Diözesen und im Militärordinariat amtieren 37 Bischöfe. Die Zahl der Priester liegt bei rund 4.260 und damit proportional zur Katholikenzahl deutlich höher als in Deutschland. 117 Männer ließen sich im vergangenen Jahr zum Priester weihen. Die Zahl der Ordensmänner beträgt 1.560, die der Ordensfrauen 10.170. Nach Seoul sind die nächstgrößeren Bistümer Suwon (866.000 Katholiken), Incheon (500.000) und das Erzbistum Daegu (491.000). (kna/Stand 02.02.2018)