Einsamkeit, Erschöpfung und Schlafprobleme sind nach einer neuen Studie unter Schulkindern mit niedrigem sozialen Status weiter verbreitet als aus besser gestellten Familien. Demnach fühlen sich 32 Prozent der Schülerinnen und Schüler oft allein und ausgeschlossen, wie aus dem neuen DAK-Präventionsradar hervorgeht, der der Deutschen Presse-Agentur in Berlin vorliegt. Bei den Kindern, die ihren Sozialstatus als niedrig einstufen, waren dies sogar 50 Prozent. Für die Studie, die an diesem Donnerstag in Berlin vorgestellt werden soll, wurden laut DAK nach Abebben der Corona-Pandemie im Schuljahr 2022/2023 mehr als 14 000 Jungen und Mädchen der Klassen 5 bis 10 in insgesamt 14 Bundesländern befragt.
DAK-Chef Andreas Storm sagte der dpa: "Wir wissen seit Jahren, wie bestimmend die soziale Herkunft für den Bildungserfolg ist." Die Studie zeige, dass auch Chancen auf eine gute Gesundheit ungerecht verteilt seien.
62 Prozent der Befragten gaben an, dass sie einen guten oder sehr guten Schlaf haben. Bei denjenigen, die ihren sozialen Status als niedrig einstuften, waren es nur 47 Prozent. Die Studienautoren führen dies nicht zuletzt auf eine höhere Bildschirmzeit bei Kindern mit subjektiv niedrigem sozialen Status zurück. Mindestens einmal pro Woche erschöpft fühlen sich demnach 53 Prozent der Kinder insgesamt. Unter den Kindern mit subjektiv niedrigem sozialen Status sind es sogar 63 Prozent. Ein Jahr zuvor, während der Corona-Pandemie, fühlten sich noch 58 Prozent insgesamt regelmäßig erschöpft und 69 Prozent der Kinder mit niedrigem Sozialstatus. (dpa, 27.7.23)