Katholische Missionare gehörten in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zu den ersten Europäern, die sich in Uganda niederließen. Allerdings stießen sie bei den einheimischen Königen oft auf Ablehnung und Feindseligkeit. 22 katholisch gewordene Konvertiten wurden zwischen 1885 und 1887 ermordet und 1964 von Papst Paul VI. seliggesprochen.
Nach Errichtung eines britischen Protektorats 1894 verbesserten sich die Missionsbedingungen für die Kirche. Als erster Schwarzafrikaner der Neuzeit erhielt Joseph Kiwanuka 1939 die Bischofsweihe.
Heute sind nach Angaben des Vatikan 47 Prozent der Ugander katholisch. Das Land hat damit einen der höchsten Katholikenanteile im südlichen Afrika. Die rund 17 Millionen Katholiken verteilen sich auf 19 Bistümer; hinzu kommt ein Militärordinariat. Es gibt 540 Pfarreien und fast 2.200 Diözesan- und Ordenspriester.
Die Kirche in Uganda engagiert sich besonders im Bildungsbereich; fast vier Millionen Kinder und Jugendliche besuchen katholische Schulen. Daneben versucht sie, den Versöhnungsprozess in dem von inneren Konflikten erschütterten Land voranzubringen.
Besonders kümmert sie sich um die Resozialisierung von 30.000 bis 40.000 früheren Kindersoldaten. Zudem ist sie mit Hospitälern und weiteren medizinischen Einrichtungen in der Aids-Hilfe aktiv. (kna)