Die Klimaschutzbewegung "Fridays for Future" hat für Freitag wieder bundesweit zu einem Klimastreik aufgerufen. Unter dem Motto #PeopleNotProfit soll dabei auch für den Erhalt des vom Braunkohle-Tagebau bedrohten Dorfes Lützerath im Rheinland demonstriert werden, wie "Fridays for Future" am Donnerstag in Berlin mitteilte.
"Wenn dieses Dorf abgebaggert wird, verfehlt Deutschland das 1,5-Grad-Ziel und damit das Pariser Klimaabkommen", hieß es. Die unter Lützerath liegende Kohle werde auch angesichts der Energiekrise nicht für eine flächendeckende Energieversorgung benötigt. Dies habe auch das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in einer Studie bestätigt.
"Es ist möglich, aus der Krisenspirale herauszukommen und die selbst gesteckten Klimaziele zu erreichen", erklärte Clara Duvigneau, Sprecherin von "Fridays for Future". Dafür sei es dringend notwendig, das Dorf Lützerath zu erhalten, die Kohleverstromung zu beenden und erneuerbare Energien radikal auszubauen.
Am Dienstag war bekannt geworden, dass sich der Bund, das Land Nordrhein-Westfalen und der Energiekonzern RWE auf einen um acht Jahre vorgezogenen Braunkohleausstieg im Jahr 2030 sowie über die Abbaggerung des Ortes Lützerath verständigt haben. "Fridays for Future" wirft der Bundesregierung deshalb vor, "Konzerninteressen vor Menschenleben" zu stellen. Stattdessen brauche es eine "nachhaltige Krisenlösung", erklärte Luis von Randow, Sprecher der Klimaschutzbewegung. (epd / 06.10.2022)