Am Kölner Dom soll ein Kunstwerk zum christlich-jüdischen Verhältnis entstehen. An dem Wettbewerb dazu nehmen 15 Künstlerinnen und Künstler aus dem In- und Ausland teil. Diese Auswahl teilte das Domkapitel mit. Weil sich an der Kathedrale viele judenfeindliche Darstellungen finden, soll das neue Kunstwerk das heutige Verhältnis von Juden und Christen thematisieren. Für den Wettbewerb, dessen erste Phase im August startete, stellte das Domkapitel als Hausherr des Doms zunächst 500.000 Euro zur Verfügung.
Der nächste Schritt im Wettbewerb ist ein Kolloquium am 23. Januar in Köln mit allen Teilnehmern und der Jury. Nach einer anschließenden Ausarbeitung würden die Konzepte der ausgewählten Künstlerinnen und Künstler im April 2024 von der Jury gesichtet. Vier Finalisten erarbeiten anschließend Details ihrer Entwürfe. Im Herbst 2024 soll der Siegerentwurf mit allen anderen Entwürfen der Öffentlichkeit vorgestellt werden.
Acht der ursprünglich vorgeschlagenen Künstler kamen nach Angaben des Domkapitels für eine Teilnahme nicht infrage - etwa wegen Mitwirkung in antisemitschen Netzwerken. Zu den zugelassenen Personen gehören:
Azra Aksamija (Cambridge), Christoph Knecht (Düsseldorf), Zenita Komad (Sittersdorf in Österreich), Sigalit Landau mit Gilad Ashery (Tel Aviv, Israel), Roy Mordechay (Düsseldorf), Nira Pereg (Tel Aviv), Karen Russo (London) mit Michaela Meise (Berlin), Julia Scher (Köln), Ruth Schnell (Wien) sowie aus Berlin Ilit Azoulay, Andrea Büttner, Maria Eichhorn, Leon Kahane, Ariel Schlesinger und Simon Wachsmuth. (kna/12.12.2023)