Im Sommer 1945 versammelten sich in verschiedenen bayerischen Orten politisch Interessierte mit dem Ziel, eine bürgerlich-christliche Partei zu gründen. Ihr Name: Christlich-Soziale Union. Besonders wichtige Gründungszentren waren Würzburg und München. Am 12. September wird bei einem Treffen im Münchner Rathaus der Name "Bayerische Christlich-Soziale Union" beschlossen. Die Sitzung vom 12. September gilt damit als eigentliche Gründungssitzung der CSU. Josef Müller wird im Dezember zum "vorläufigen Vorsitzenden des vorbereitenden Landesausschusses" gewählt und am 17. Mai 1946 auf der ersten Landesversammlung der CSU als Vorsitzender bestätigt. Am 28. Mai ernennt die amerikanische Militärregierung Fritz Schäffer auf Empfehlung Kardinal Faulhabers zum Ministerpräsidenten Bayerns (Temporary Ministerpresident). Er steht unter der Kontrolle der Militärregierung.
Im Dezember 1946 findet erstmals wieder eine freie und geheime Wahl zum Bayerischen Landtag statt. Die CSU wird mit 52,3 Prozent die stärkste Partei und Hans Ehard wird bayerischer Ministerpräsident. Vom 11. auf den 12. Januar 1947 wird die Junge Union in Bayern gegründet. Zunächst wird ein dreiköpfiger Landesrat eingesetzt und im Juli dann Fritz Höhenberger zum ersten Vorsitzenden gewählt. Im Herbst 1949 dann findet die erste Wahl zum Deutschen Bundestag statt. Die CSU erhält 29,2% und stellt 24 Sitze. Konrad Adenauer wird zum ersten Kanzler der Bundesrepublik gewählt und ernennt drei CSU-Minister: Fritz Schäffer (Finanzen), Wilhelm Niklas (Landwirtschaft und Ernährung) und Hans Schuberth (Post- und Fernmeldewesen). (Quelle: CSU)