Nicht nur die Anzahl der Schüler reduziert sich, auch die Mädchenschulen werden immer weniger. Von ungefähr 38.000 allgemeinbildenden Schulen sind 163 reine Mädchenschulen – das sind gerade einmal 0,43 Prozent. Schulen nur für Jungs sollen noch seltener sein.
Selbst in Bayern, wo die meisten Mädchenschulen sind, nimmt die Zahl ab: Wie das Kultusministerium angab, habe es im Schuljahr 2011/12 noch 120 Schulen mit zumindest überwiegend geschlechtergetrenntem Unterricht gegeben. Fünf Jahre später sollen es nur noch 100 Schulen gewesen sein.
Dieser Rückgang an monoedukativen – also gleichgeschlechtlichen Schulen – erklären sich Experten auch mit der demographischen Entwicklung. Wo es an Jungen- und Mädchenschulen jeweils weniger Schüler gab, seien die Einrichtungen fusioniert. Außerdem könnte auch der Zeitgeist eine Rolle spielen: Dass Mädchen und Jungen auf dieselbe Schulen gehen wird zunehmend als Ausdruck von Gleichberechtigung empfunden, sagen Experten. (dr/ms, 11.10.2018)