Die Makkabi Deutschland Games (MDG) sind die jüdisch-deutschen Meisterschaften im Sport und werden alle vier Jahre veranstaltet. Sie gelten als größte jüdische Sportveranstaltung bundesweit und ziehen Sportler aus dem In- und Ausland an. Sie wollen sich in den Wettkämpfen messen und nach Angaben des Vereins Makkabi Deutschland zugleich "ein offenes, sichtbares und selbstbewusstes Judentum in Deutschland" feiern.
Teilnehmen können alle jüdischen und nicht-jüdischen Mitglieder der Makkabi Ortsvereine sowie Mitglieder der Jüdischen Gemeinden im Alter von 12 bis 99 Jahren. Die ersten nationalen Spiele fanden 1996 in Duisburg statt. 2016 folgte dort die zweite Makkabiade. Zwei Jahre später gab es die Junior Games auf dem Olympiaparkgelände in München. Neben den Deutschen Makkabi-Meisterschaften gibt es jeweils alle vier Jahre die jüdischen Weltsportspiele Maccabiah in Israel sowie die jüdischen Europameisterschaften European Maccabi Games.
Makkabi Deutschland ist der Jüdische Turn- und Sportverband in Deutschland. Dazu gehören mehr als 5.000 Mitglieder in 37 Ortsvereinen bundesweit. Unter den angebotenen Sportarten sind zum Beispiel Fußball, Golf, Eishockey, Basketball, Badminton, Fechten, Schach, Wasserball, Schwimmen und Radsport.
1965 wurde Makkabi Deutschland von der jüdischen Gemeinschaft mit Unterstützung der Politik neu gegründet. Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) nahm Makkabi als "Verband mit besonderen Aufgaben" auf. Maccabi ist eine weltweite jüdische Jugendbewegung, die den Amateursport fördern und sich sozialen und kulturellen Tätigkeiten sowie der Freizeitgestaltung widmen will. In diesem Jahr wird zudem 100 Jahre Makkabi-Weltverband (1921-2021) gefeiert: Auf dem 12. Zionistenkongress 1921 in Karlsbad (Karlovy Vary) beschlossen die Delegierten die Umbenennung der Jüdischen Turnerschaft in Makkabi-Weltverband (MWV).
Über die Herkunft des Namens Makkabi gibt es nach Verbandsangaben verschiedene Versionen. Allgemein wird er demnach vom Namen einer gleichnamigen Priesterfamilie abgeleitet. Deren Söhne kämpften für Gewissens- und Religionsfreiheit. Die Mitgliedschaft bei Makkabi ist unabhängig von Religion und Nationalität. Der deutsche Verband versteht sich nicht nur als Sportverein. Er will auch jüdische und nicht jüdische Sportler zusammenbringen und damit eine "Plattform für das Kennenlernen der verschiedenen Kulturen" schaffen.