Maßnahmen gegen Lichtverschmutzung

Der Kölner Dom in Dunkelheit bei der Earth Hour / © Rebecca Dierkes, WWF
Der Kölner Dom in Dunkelheit bei der Earth Hour / © Rebecca Dierkes, WWF

Die Initiative "Paten der Nacht" kämpft für eine geringere Lichtverschmutzung im deutschsprachigen Raum. Zum vierten Mal lädt die Initiative deshalb in der Nacht von Freitag auf Samstag zur bundesweiten "Earth Night" ein. Bürger sowie Städte und Gemeinden sind aufgefordert, eine Nacht lang möglichst viele Lichtquellen auszuschalten.

Sparsame Umgang mit Licht

Aus Sicht der Aktion kann jeder und jede Kommune mit einfachen Mitteln seinen Beitrag zur Verringerung der Lichtverschmutzung leisten. Das gilt für die Beleuchtung an Häusern und Gebäuden, aber auch von Straßen, Parkplätzen und Schaufenstern sowie Leuchtreklame. Ein sparsamer Umgang mit Licht schütze tag- und nachtaktive Lebewesen, halte Insekten vom Haus fern, verhindere den Tod vieler Insekten, lasse den Sternenhimmel wieder erstrahlen und spare auch noch jede Menge Energie, heißt es.

Die Initiative gibt folgende Tipps:

  • Intensität: Bei der Beleuchtung möglichst geringe Lumen-Werte nutzen. Größere Bodenflächen besser mit mehreren schwachen Lichtquellen ausleuchten, anstatt mit nur einer einzigen sehr hellen.
  • Richtung der Beleuchtung: Das Licht sollte nur nach unten strahlen. Streulicht zur Seite und vor allem nach oben vermeiden. Hier helfengeschirmte Gehäuse oder LED-Reflektorlampen.
  • Lichtfarbe: Je gelber, desto besser. Farbtemperaturen von 2.700 Kelvin möglichst nicht überschreiten.
  • Montagehöhe der Lampen: Je niedriger, desto besser. Dadurch entsteht weniger Blendung, und die Streuverluste in die Umgebungwerden reduziert.
  • Dauer der Beleuchtung: Nur während und nur so lange man sie benötigt. Hier helfen Bewegungsmelder. Dauerlicht vermeiden und spätestens um 22 Uhr (Sommer wie Winter) abschalten (Zeitschalter).
  • Notwendigkeit der Beleuchtung überprüfen: Licht nur zur Wegesicherheit und Orientierung nutzen. Außenlicht zu dekorativen Zwecken sollte generell vermieden werden speziell in Gärten, auf Pflanzen, Naturflächen und Teichen. 
  • Niemand muss zu Hause im Dunklen sitzen. Es reicht schon, die Jalousien, Rollos oder Vorhänge an den Fenstern zu schließen. So wird die Nacht auch merklich dunkler. (KNA/14.09.2023)