In den vergangenen Monaten hatte die Bischofskonferenz die Missbrauchsfälle bei den Diözesen und Ordensgemeinschaften abgefragt. Das kirchliche Statistikinstitut und das von der Bischofskonferenz in Krakau gegründete Kinderschutzzentrum werteten kirchliche Akte, die von Januar 1990 bis Juni 2018 angelegt wurden, aus. Die Auswertung ergab:
284 Priester und 98 Ordensmänner sollen Minderjährige missbraucht haben
Von den 625 Opfern seien 345 unter 15 Jahre alt gewesen.
58,4 Prozent aller Opfer sind den Angaben zufolge männlich, 41,6 Prozent weiblich.
270 der 362 bekannten kirchlichen Prozesse gegen die Geistlichen seien bereits abgeschlossen.
Dabei sei jeder vierte Priester (68) aus dem Klerikerstand entlassen worden. Weitere 40 Prozent wurden nach Angaben der Bischofskonferenz suspendiert, ermahnt, oder ihnen wurde verboten, mit Minderjährigen zu arbeiten.
Zehn Prozent der Geistlichen (28) seien freigesprochen worden. (KNA, 27.3.19)