Montfortaner

Holzkreuz auf einer Bibel / © Elena Elisseeva (shutterstock)
Holzkreuz auf einer Bibel / © Elena Elisseeva ( shutterstock )

Die Kongregation der Montfortaner wurde zu Beginn des 18. Jahrhunderts in Frankreich von Ludwig-Maria Grignion (1673 bis 1716) gegründet. Als Volksmissionar erreichte er viel für die Erneuerung des christlichen Lebens in seiner Zeit. Gerne wäre Montfort als Missionar nach China oder Kanada gegangen, doch Papst Clemens XI. bestimmte ihn zum "Apostolischen Missionar" in Frankreich. Wegen seiner Vorliebe für die Armen erhielt er in Anlehnung an seinen Geburtsort den Beinamen "der gute Pater von Montfort". Daraus wurde später sein Name "Montfort" und auch die Bezeichnung für seine Nachfolger: "Montfortaner", "Montfort-Missionare" beziehungsweise "Montfortaner Patres".

Schon zu Beginn seines priesterlichen Lebens suchte Montfort Gleichgesinnte, die das Werk der Erneuerung des kirchlichen Lebens weiterführen würden. Er hatte sogar schon eine Regel für diese "Missionare der Gesellschaft Mariens" geschrieben. Als er starb, führten zunächst nur wenige Mitarbeiter seine Arbeit weiter. Es vergingen einige Jahre, bis sich Gefährten zur "montfortanischen Gesellschaft Mariens" zusammenfanden.

Derzeit sind rund 736 Montfortaner in 33 Ländern tätig. Man findet sie in den Elendsvierteln südamerikanischer Großstädte wie Sao Paulo, Bogota und Port au Prince, unter den Indianern im Amazonasgebiet, in den Diasporagebieten Nordeuropas, in Indien, Indonesien, auf den Philippinen, Neuguinea, Afrika und anderswo.

Seit 1948 arbeiten die Ordensleute in der Bundesrepublik. 1958 wurden die ersten deutschen Montfortaner zu Priestern geweiht, 1979 die Deutsche Provinz errichtet. Ihr gehören heute rund 13 Mitglieder in drei Niederlassungen an. Sie engagieren sich in der außerordentlichen Seelsorge: im akademischen Bereich, in der Erwachsenenbildung, der Pfarr- und Familienseelsorge, der Arbeitnehmerpastoral, der Jugendarbeit und in den Auslandsmissionen. (KNA / 25.01.2023)