Musiktherapie kann in der Palliativversorgung wirksam zur unterstützenden Behandlung eingesetzt werden und konnte sich inzwischen als wertvolles Komplementärverfahren in der Palliativmedizin etablieren. Denn sie trägt zur Verbesserung der Lebensqualität von Hospizpatientinnen und -patienten bei und ergänzt damit sinnvoll das bestehende medizinische Behandlungsangebot.
Die Musiktherapie orientiert sich an den grundlegenden Zielen der Hospizbewegung. Im Zentrum stehen Linderung und Entlastung. Hierzu nutzt sie – im Rahmen einer hilfreichen therapeutischen Beziehung – die besonderen Qualitäten und Eigenschaften, die der Musik innewohnen. Denn Musik begleitet Menschen ein Leben lang. Sie ist eine direkte Verbindung zu Emotionen und Stimmungen. Sie dient als Brücke und bietet Wege zur Kommunikation auch da, wo Worte nicht mehr möglich oder gewünscht sind.
Dazu hält die Musiktherapie unterschiedliche Angebote bereit: Unterstützung von Tiefenentspannung und ganzheitlichem Körpererleben mit hör- und spürbaren Instrumenten, das Singen von bedeutsamen Liedern für oder mit Patienten sowie ihren Angehörigen, instrumentales Spiel entspannender oder aktivierender Musik – entweder gemeinsam oder durch die Therapeutin bzw. den Therapeuten – und das gemeinsames Anhören ausgewählter Musikstücke, die eventuell im Leben des Patienten einmal von Bedeutung waren.
Die durch die Musik geweckten Erinnerungen und Gefühle können zum Ausgangspunkt von entlastenden und unterstützenden Gesprächen werden.