Sie entstammen den Jahrhunderte alten Traditionen der katholischen Kirche: Namenstage dienen der Feier des namensgebenden Schutzpatrons.
Auch heute werden Namenstage in manchen Regionen wie zweite Geburtstage gefeiert, wobei es dabei immer noch auf die jeweilige Konfession ankommt. In katholischen und in orthodoxen Gebieten sind Feiern des Namenstags durchaus noch üblich, bei den Protestanten sind sie aus der Mode gekommen.
In Deutschland leben annähernd genauso viele Katholiken wie Protestanten. Die Protestanten lehnen eine Heiligenverehrung ab und darum wird man in den meisten deutschen Kalendern die Namen der Heiligen vergeblich suchen. In den katholischen Ländern ist die Benennung der Heiligen des Tages dagegen gang und gäbe.
In ihrer langen Geschichte hatten sich die ersten Christen Namen von Märtyrern und Aposteln zugelegt, um sich abzugrenzen. Diese Tradition wurde zu Zeiten der Kreuzzüge zwischen 1099 und dem 13. Jahrhundert noch intensiver gepflegt:
Man trug damals nicht nur die Namen von bekannten Heiligen, sondern auch Namen sowohl aus dem alten als auch aus dem neuen Testament. Darüber hinaus wurden auch besondere liturgische Ereignisse gewürdigt, indem man beispielsweise im französischen Raum die Kinder "Pascal", abgeleitet von "Pâques" (Ostern), "Toussaint" (Allerheiligen) oder "Noël" (Weihnachten) nannte.
Im Verlauf des 16. Jahrhunderts hatte die Kirche per Dekret verlangt, dass alle neugeborenen Kinder auf Heiligennamen getauft werden sollen. Die benannten Heiligen sollten dem Kind einerseits Beschützer und anderseits Fürsprecher vor Gottes Jüngstem Gericht sein. So wurden die Kleinen auf den jeweiligen Namen des Heiligen getauft, dem an dem Tag ihrer Taufe speziell gedacht wurde. Damals hatte dieser Namenstag eine wesentlich größere Bedeutung als der eigentliche Tag der Geburt, der nicht selten vollkommen in Vergessenheit geriet. (https://www.vorname.com/namenstage.html)