Die Katholische junge Gemeinde (KjG) will in ihren Dokumenten und Veröffentlichungen künftig Gott mit einem Pluszeichen versehen. Damit wolle man der Vielzahl von Gottesbildern Rechnung tragen, teilte der Verband am Montag in Düsseldorf mit. "Die Vorstellung von Gott+ als altem, weißem Mann mit Bart greift theologisch zu kurz und erschwert vielen jungen Menschen den Zugang zu Gott+", heißt es in einem von der KjG-Bundeskonferenz mit großer Mehrheit verabschiedeten Beschluss.
Unklar bleibe einstweilen, wie der Begriff "Gott+" ausgesprochen werden soll, teilte der Verband mit. Neben "Gott plus" sei beispielsweise auch eine kurze Sprechpause nach "Gott" denkbar. Die KjG ist bislang der einzige katholische Jugendverband, der diese Bezeichnung nutzt. Die Katholische Studierende Jugend (KSJ) schreibt Gott mit einem Genderstern, also "Gott*".
Ähnliche Überlegungen hatte es im vergangenen Jahr auch in der KjG gegeben. Damals hatte der Osnabrücker Weihbischof Johannes Wübbe dem "Weser-Kurier" gesagt, er finde es positiv, dass sich junge Christen Gedanken über eine Vorstellung von Gott machten. Wübbe, der Vorsitzender der Jugendkommission der Deutschen Bischofskonferenz ist, kündigte an, das Gespräch mit dem Verband zu suchen. Dazu sei es noch nicht gekommen, teilte die KjG auf Anfrage mit. Aber man sei selbstverständlich offen für einen Austausch. (KNA, 04.04.2022)