Die neue schwarz-grüne Landesregierung inNordrhein-Westfalen steht. Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) stellte sein Kabinett am Mittwoch in Düsseldorf vor. Ihm gehören zwölf Ministerinnen und Minister an, davon acht von der CDU und vier von den Grünen. Das Kabinett besteht zur Hälfte aus Frauen und Männern - anteilig verteilt auf vier bei der CDU und zwei bei den Grünen. Im Anschluss wurden die neuen Ressortchefs im Landtag vereidigt.
Auf CDU-Seite bleiben in ihren bisherigen Ämtern Innenminister Herbert Reul, Arbeits-, Gesundheits- und Sozialminister Karl-Josef Laumann sowie Ina Scharrenbach als Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung. Ina Brandes, zuletzt Verkehrsministerin, leitet in der neuen Regierung das Kultur- und Wissenschaftsministerium. Nathanael Liminski bleibt Chef der Staatskanzlei. Er übernimmt künftig auch die Leitung des Ministeriums für Bundes- und Europaangelegenheiten, Internationales sowie Medien.
Neuer Finanzminister wird Markus Optendrenk, in der CDU-Fraktion zuletzt unter anderem Sprecher für Haushalt und Finanzen. Das Schul- und Bildungsministerium übernimmt die bisherige Regierungspräsidentin des Regierungsbezirks Münster, Dorothee Feller. An der Spitze des Landwirtschafts- und Verbraucherschutzministeriums steht künftig die bisherige Landrätin des Kreises Kleve, Silke Gorißen.
Vier Ressorts gehen an die Grünen als neuem Koalitionspartner der CDU. Mona Neubaur, bislang Landesvorsitzende der NRW-Grünen, wird neue Ministerin Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie. Josefine Paul, bisher eine von zwei Vorsitzenden der Landtagsfraktion, übernimmt das Kinder-, Jugend- und Familienministerin.
Der Jurist Benjamin Limbach, bisher Präsident der Hochschule für Öffentliche Verwaltung mit Sitz in Brühl, wird Justizminister. Das Umwelt-, Naturschutz- und Verkehrsministerium steht jetzt unter der Leitung von Oliver Krischer, bislang parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz.
Wüst sprach bei der Vorstellung des Kabinetts von einem "Zukunftsteam für NRW", das das bevölkerungsreichste Bundesland "in einer schwierigen Zeit in eine gute Zukunft" führen wolle: "Wir wollen unser Klima schützen und unsere Zukunft bewahren - und zugleich die sozialen Errungenschaften unseres Gemeinwesens sichern." (epd, 29.6.22)