Nicht nur wegen Corona: Händewaschen nicht vergessen

Sorgfältiges Händewaschen ist seit Corona unumgänglich geworden / ©  Alexander Raths (shutterstock)
Sorgfältiges Händewaschen ist seit Corona unumgänglich geworden / © Alexander Raths ( shutterstock )

Hände nass machen, rundherum für mindestens 20 Sekunden einseifen, gründlich abwaschen, sorgfältig abtrocknen. Dieses Ritual vollziehen wir viele Male am Tag - zurzeit besonders intensiv. Es gab Zeiten, da hatte Händewaschen etwas beiläufiges, dem man nicht viel Beachtung schenkte. Doch seit sich das Coronavirus weltweit verbreitet, werden wir ständig an die richtige Handhygiene erinnert: auf Aufklebern in öffentlichen Toiletten, in Arztpraxen, Ämtern, Bussen, Bahnen, Schulen und Kitas.

Aber dieses Bewusstsein lässt der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) mit der Zeit etwas nach. Im "Covid-19 Snapshot Monitoring" ("Cosmo") der Universität Erfurt, an dem die BZgA beteiligt ist, gaben zu Anfang der Pandemie 87 Prozent der Befragten an, ihre Hände immer oder häufig 20 Sekunden lang zu waschen. Im März stieg der Anteil sogar auf 96 Prozent und sank dann in der darauffolgenden Zeit ab. Anfang Oktober lag er bei 81 Prozent.

"Die Befragungsdaten deuten also darauf hin, dass die Aufmerksamkeit für die Bedeutung des Händewaschens zunächst deutlich gestiegen ist, im Verlauf der Coronavirus-Pandemie jedoch an Bedeutung verloren hat", sagt BZgA-Leiterin Heidrun Thaiss. Dennoch sehe sie gute Chancen, dass gründliche Händehygiene auch nach der Corona-Pandemie in unserem Alltag als selbstverständlich empfunden werde.

Wie wichtig diese ist, darauf weist seit 2008 jedes Jahr am 15. Oktober der Welttag des Händewaschens (Global Handwashing Day) hin. Die Initiative Global Handwashing Partnership verweist darauf, dass gründliches Händewaschen mit Seife Viren und Bakterien abtöten könne, die Durchfall oder Atemwegserkrankungen auslösen.

(Quelle: Irena Güttel, dpa, 14.10.2020)