Die Republik Nordmazedonien ist ein Binnenstaat im südlichen Zentralbalkan. Auf 25.700 Quadratkilometern – das ist etwas mehr als die Fläche von Mecklenburg-Vorpommern – leben rund 2,1 Millionen Menschen. Hauptstadt ist Skopje, Geburtsstadt der heiligen Mutter Teresa (1910-1997). Hier leben offiziell gut 540.000 Einwohner.
Rund 64 Prozent der Nordmazedonier bezeichnen sich als ethnische Mazedonier. Zu den größten Minderheiten gehören die Albaner mit 25 Prozent Bevölkerungsanteil, Türken mit 3,9 und Roma mit 2,7 Prozent.
Ethnische Konflikte hätten 2001 beinahe zu einem Bürgerkrieg geführt; das Ohrider Rahmenabkommen beendete die Spannungen zwischen ethnischen Mazedoniern und Albanern.
Nordmazedonien, einst jugoslawische Teilrepublik, erklärte sich 1991 unabhängig. Bis vor kurzem nannte sich das Land Mazedonien, offiziell wurde es als "Ehemalige jugoslawische Republik Mazedonien" bezeichnet. Hintergrund war ein lange schwelender Namensstreit mit dem Nachbarn Griechenland. Dort gibt es eine Region namens Makedonien. Mit der Umbenennung am 12. Februar 2019 wurde dieser Konflikt beigelegt.
Etwa zwei Drittel der Nordmazedonier sind orthodoxe Christen, ein Drittel Muslime, 0,4 Prozent gehören anderen christlichen Kirchen an. Die rund 3.700 Katholiken des lateinischen Ritus stammen vorwiegend aus Kroatien, Polen, Slowenien und der Slowakei. Dazu kommen etwa 11.500 mit Rom unierten Katholiken des byzantinischen Ritus.
Seit 2005 ist Nordmazedonien EU-Beitrittskandidat. Arbeitslosigkeit und eine schwächelnde Wirtschaft gehören heute zu den größten Herausforderungen des Landes. Das Durchschnittsnettogehalt eines Berufstätigen betrug laut offiziellen Angaben zuletzt rund 380 Euro im Monat; dies entspricht etwa 35 Prozent des EU-Durchschnitts. (kna)