Der Weltkirchenrat ÖRK ringt weiter um eine politische Stellungnahme zum Nahostkonflikt. Ein überarbeiteter Resolutionsentwurf wirft Israel schwere Menschenrechtsverletzungen und Unterdrückung von Palästinensern vor. Zudem wird referiert, dass viele Menschenrechtsgruppen die israelische Politik als "Apartheid" bewerteten. Gleichzeitig werden Gewalttaten von palästinensischer Seite verurteilt und betont, niemand wolle Israel grundlegende Rechte absprechen.
Bei der Aussprache zum Resolutionsentwurf am Mittwochabend sagte die Auslandsbischöfin der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Petra Bosse-Huber, die deutsche Delegation werde "niemals über Israel als Apartheid-Staat sprechen". Die Christen in Deutschland seien den Menschen in Nahost, Israelis und Palästinensern, in doppelter und starker Solidarität verbunden.
Dagegen argumentierten andere Delegierte, die Resolution sei nicht antisemitisch, sondern benenne und kritisiere nur Unrecht. Ihre Verabschiedung sei eine Frage der Gerechtigkeit. (kna)