Nach schweren Ausschreitungen in Sri Lanka hat Papst Franziskus zur Gewaltlosigkeit in dem südostasiatischen Land aufgerufen. Er appelliere an alle Verantwortungsträger, auf die Bestrebungen der Menschen zu hören und dabei Menschen- und Freiheitsrechte zu achten, sagte Franziskus am Mittwoch bei der Generalaudienz auf dem Petersplatz. "Gebt nicht der Gewalt nach", so der 85-Jährige.
Sri Lanka steckt in der schwersten Wirtschaftskrise seit seiner Unabhängigkeit im Jahr 1948. Mitte April stellte das Land die Zins- und Rückzahlungen ausländischer Schulden ein. Der Inselstaat ist faktisch pleite. Die Regierung hat den Import vieler Güter verboten, um den Abfluss von Devisen zu stoppen. Die Finanzkrise hat unter anderem zu einem Mangel an Treibstoff, Nahrungsmitteln und Medikamenten geführt.
Sri Lankas Premierminister Mahinda Rajapaksa war am Montag inmitten der Krise und nach anhaltenden Unruhen zurückgetreten. Die Regierung verhängte zum bereits geltenden Ausnahmezustand zudem eine Ausgangssperre. Dennoch gingen Proteste und Streiks weiter. Es gab Tote und Hunderte Verletzte. (Quelle: KNA/11.5.2022)