Papst Franziskus hat erneut seine Verbundenheit mit den Menschen in Syrien betont. Bei einem Treffen mit orthodoxen Geistlichen erinnerte er am Donnerstag im Vatikan sowohl an den Krieg dort als auch an die Erdbeben, die "so viele Opfer und schreckliche Verwüstungen verursacht haben". Franziskus hoffe, dass "angesichts des Leidens so vieler Unschuldiger, Kinder, Frauen, Mütter, Familien alles Mögliche für die Menschen getan wird; dass es keine Gründe oder Sanktionen gibt, die die dringende und notwendige Hilfe für die Bevölkerung behindern".
Zugleich nutzte der Papst das Treffen mit den Bischöfen, um die Bedeutung der Ökumene hervorzuheben. Die angestrebte Einheit der Christen sei eine gemeinsame Pilgerreise. Jedoch hinderten Entmutigung und Selbstbezogenheit Christen verschiedener Konfessionen zu sehen, was sie eint. Am meisten mangele es aber heute an einem "brennenden Verlangen nach Einheit, das vor parteipolitischen Interessen steht". Wenn aber "die Sehnsucht einen antreibt, gemeinsam mit dem Bruder die Tür zu Christus zu öffnen, ändert sich alles", so der Papst. - Wegen einer starken Erkältung verlas Franziskus die Ansprache nicht selbst, sondern ließ sie den Teilnehmern schriftlich aushändigen. (KNA, 23.2.2022)