Auf der Freilichtbühne in Hallenberg im Hochsauerlandkreis findet am Sonntag die Premiere der Passionsspiele statt. Aufgeführt wird die Geschichte vom Leben und Sterben sowie von der Auferstehung Jesu. Bis September sind insgesamt 22 Aufführungen vorgesehen, wie ein Bühnensprecher der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) sagte. In dem 2.500-Einwohner-Ort würden insgesamt rund 30.000 Besucher erwartet. Bereits jetzt lägen rund 11.500 Kartenbestellungen vor.
Zur Saisoneröffnung am Sonntag kommt auch Prälat Thomas Dornseifer vom Erzbistum Paderborn. Er feiert bereits um 11.00 Uhr einenGottesdienst auf der Freilichtbühne, bevor er das um 15.30 Uhr beginnende Theaterspiel eröffnet und ein Grußwort spricht.
Alle zehn Jahre
Passionsspiele finden in Hallenberg seit 1950 in der Regel alle zehn Jahre statt. Seitdem haben sie nach Angaben der Freilichtbühne mehr als 280.000 Zuschauer angezogen. Eigentlich wäre es 2020 wieder so weit gewesen. Wegen der Corona-Pandemie wurde die Aufführung jedoch auf dieses Jahr verschoben.
Für die diesjährige Inszenierung zeichnet der in Frankfurt am Main geborene Regisseur Uwe Bautz verantwortlich. Die Aufführung der biblischen Geschichte hält er nach eigenen Worten für zeitgemäßer denn je. Im Gespräch mit der KNA verwies er auf die Kriege sowie auf Ungerechtigkeit und Hunger in der Welt. "Wir erleben in unserer Gesellschaft eine merkwürdige Zerrissenheit. Da ist es gut, sichwieder in die alten Geschichten zu vertiefen."
Proben seit Februar
An der Produktion sind rund 160 Laiendarsteller beteiligt, die seit Ende Februar proben. Dem aktuellen Spiel liegt eine 1980 erstmals verwendete und seither mehrfach überarbeitete Textversion des Hallenbergers Wilhelm Wünnenberg zugrunde. Die Aufführungen dauern jeweils rund zweieinhalb Stunden. (KNA/01.06.2023)