Polymikrobielle Atemwegsinfektion

Symbolbild Arzt im Krankenhaus / © Guschenkova (shutterstock)

Eine polymikrobielle Atemwegsinfektion ist gekennzeichnet durch das gleichzeitige Auftreten verschiedener Krankheitserreger in den Atemwegen. Meist werden unterschiedliche Bakterien, manchmal auch Pilze, Parasiten oder Viren nachgewiesen. Zu den oberen Atemwegen zählen Nase, Nebenhöhlen und Rachen, zu den unteren Kehlkopf, Luftröhre, Bronchien und Lunge.

Aus einer solchen Atemwegsinfektion, der oft eine Bronchitis vorausgeht, kann sich eine Lungenentzündung entwickeln. Symptome sind starker Husten, Schleimbildung, Atemnot und häufig Fieber. Bei älteren Menschen sind die Symptome oftmals nicht eindeutig ausgeprägt, was die Diagnose erschwert.

Behandelt werden polymikrobielle Infektionen mit Antibiotika und gegebenenfalls Antimykotika - Arzneimittel gegen Pilze - oder antiviralen Medikamenten. Oftmals in Kombination mit dem stark entzündungshemmenden Kortison. Die besondere Herausforderung besteht angesichts der Vielzahl an Mikroorganismen darin, den richtigen Wirkstoff beziehungsweise die passenden Wirkstoffe für alle Erreger zu finden und zu verabreichen. Liegt darüber hinaus ein multiresistentes Bakterium vor, gegen das übliche Antibiotika nicht mehr wirksam sind, wird die Therapie zusätzlich erschwert.

Eine solche Infektion und eine Lungenentzündung im Allgemeinen sind mit zunehmendem Alter deutlich riskanter und ein schwerer Krankheitsverlauf ist wahrscheinlicher. Mit dem Alter sinkt die Abwehrkraft des Organismus, während zusätzliche Risikofaktoren zunehmen. Folglich ist eine Lungenentzündung bei älteren Menschen die häufigste zum Tode führende Infektionskrankheit. (Quelle: KNA, 19.02.2025)