Mit leuchtend grünen Aktionsbannern, anhaltendem Kirchengeläut und politischen Protestgebeten hat die Evangelische Kirche in Gelsenkirchen und Wattenscheid am Samstag, den 9. April, ein deutliches Zeichen gegen Intoleranz und Fremdenhass gesetzt. Im Zuge des Wahlkampfauftaktes der AfD wurde zu insgesamt drei Gottesdiensten in die Evangelische Altstadtkirche geladen, die jeweils einen Themenschwerpunkt, angelehnt an die Wahlkampfaussagen der AfD, hatten.
So ging es in dem ersten Gottesdienst von Superintendent Heiner Montanus darum, nicht nur seinen Nächsten zu lieben, sondern auch seine Feinde – also alle Menschen gleichermaßen. Bei Pfarrerin Antje Röckemann drehte sich alles um den Klimawandel und unserer Verantwortung gegenüber der Schöpfung. Die Prostestgebete endeten mit dem Gottesdienst von Pfarrerin Nina Ciesielski und dem Aufruf, den Frieden zu suchen. Denn Frieden kann nicht nur für Einzelne gelten, sondern für alle! Jeder Gottesdienst wurde musikalisch von Ingmar Stiller begleitet.
Mit immer wiederkehrendem Glockengeläut, im Wechsel mit der Katholischen Kirche St. Augustinus und den Trillerpfeifen der Gegendemonstration, wurde die am Heinrich-König-Platz stattfindende Wahlkampfveranstaltung der AfD massiv gestört. "Demokrat:innen müssen zusammenhalten", so Superintendent Heiner Montanus gelassen. "Wir feiern heute Gottesdienst und werden dazu natürlich auch mit Glockengeläut einladen." (Ev. Kirchenkreis Gelsenkirchen und Wattenscheid)