Katholische Reformgruppen erwarten beim Katholikentag in Stuttgart Ende Mai Gesprächsbereitschaft und Signale für Erneuerungen. "Was fehlt, sind Taten. Es muss sich endlich was tun, und zwar sichtbar. Und das werden wir in Stuttgart laut einfordern", sagte Mechthild Exner-Herforth von der Initiative Maria 2.0 am Freitag bei einer Pressekonferenz.
Viele Themen der Reformgruppen seien im Programm des Katholikentags zwar angerissen, sagte Klaus Kempter von der Aktionsgemeinschaft Rottenburg. "Aber nicht so markant und so speziell, wie wir das gerne hätten."
Beim 102. Katholikentag (25. bis 29. Mai) sind rund 1500 Veranstaltungen geplant. Die meisten Treffen und Aktionen finden in der Stuttgarter Innenstadt statt. Ausgelegt ist das Programm für rund 30 000 Besucher.
Den Katholikentag wollen die Reformgruppen nach eigenen Angaben nutzen, um sich gegenseitig auszutauschen und zu vernetzen. "Natürlich darf das nicht nur so ein Gruppenkuscheln sein, das wäre mir auch zu wenig", betonte Jens Ehebrecht-Zumsande von der Bewegung #OutInChurch. Es sei wichtig, auch mit Kritikern ins Gespräch kommen zu können. (dpa, 20.05.2022)