Die erste rein digitale Ausgabe der Video- und Computerspielmesse Gamescom hat mittlerweile mehr als 300 Partner-Unternehmen für ihr neues Konzept gefunden. Das teilten die Veranstalter vor dem Start der Messe Ende nächster Woche in Köln mit.
"Ich finde, es ist eine herausragende Zahl", sagte Koelnmesse-Chef Gerald Böse. Bei mehr als der Hälfte der Partner handle es sich im Vergleich zur Gamescom-Ausgabe 2019 um Neuzugänge. Eine prominente Zusage gab es unter anderem von dem bei Gamern sehr populären Konzern Activision Blizzard.
Die Gamescom, zu der im vergangenen Jahr noch mehr als 370 000 Menschen kamen, findet in diesem Jahr wegen der Corona-Pandemie ausschließlich online statt. In Streams soll die Gaming-Community weltweit erreicht werden, unter anderem mit Einblicken in neue Spiele.
Die größere Reichweitenmöglichkeit betrachten die Organisatoren als Plus des neuen Formats. Die Rolle der offiziellen Partner entspricht dabei in gewisser Weise der Rolle der Aussteller, die in den vergangenen Jahren bei der Gamescom vertreten waren. 2019 waren es mehr als 1100.
Böse betonte allerdings, dass man die Zahlen nicht wirklich vergleichen könne. Das Konzept sei nun ein ganz anderes. "Wir haben überhaupt keinen Vergleich, um das mal ganz offen zu sagen", sagte er. "Wir verstehen sehr gut, dass ein digitales Erlebnis keinen gemeinsamen Tag auf dem Messegelände mitsamt den zahlreichen Begleit-Events in der Stadt ersetzt". Trotzdem glaube man daran, dass sich ein gewisses "Gamescom-Feeling" einstellen werde.
Die Messe, die in den vergangenen Jahren zu einer Mischung aus Fachmesse und Festival geworden war, findet vom 27. bis zum 30. August statt. Zentrales Thema wird die neue Konsolengeneration sein - sowohl Microsoft als auch Sony haben neue Geräte für den Herbst angekündigt. (18.8.20)