Religiöse Prägung in Familien

Gemeinsames Gebet / © Rawpixel.com (shutterstock)

Der Religionsmonitor der Bertelsmann-Stiftung analysiert die religiösen Einstellungen in Deutschland. In der aktuellen Ausgabe gab jede vierte Person im Alter von 16 bis 24 Jahre an, religiös erzogen worden zu sein. Dabei zeigte sich, dass die Pluralisierung sowie die Individualisierung des religiösen Bereichs deutlich zugenommen haben. Für ein besseres Verständnis haben die Autoren die religiöse Sozialisation untersucht.

Wie in früheren Untersuchungen konnte demnach ein weiterer Rückgang religiöser Erziehung festgestellt werden. Damit gehe "eine Erosion religiöser Milieus einher", heißt es in der Studie.

Personen, die nicht religiös erzogen worden sind, glauben nur selten an die Existenz von etwas Göttlichem, nehmen nur selten an religiösen Ritualen teil und halten sich selbst für weniger religiös. 31 Prozent der religiös Sozialisierten schätzen sich als ziemlich oder sehr religiös ein; 23 Prozent nehmen an Gottesdiensten oder dem Freitagsgebet teil.

Religiöse Erziehung bewirkt aber dennoch etwas. So glauben 90 Prozent der 16- bis 35-Jährigen, die sagen, sie seien religiös sozialisiert worden, an Gott oder etwas Göttliches. Die Studien-Autoren folgern, dass Religion zwar als Gottesglaube nach wie vor gesellschaftlich verankert ist und weitergegeben wird, dass jedoch vor allem die jüngere Generation weniger in traditionellen Religionskontexten sozialisiert wird. (KNA, 13.11.2023)