Seligsprechung von Pauline-Marie Jaricot

Papst Franziskus schwenkt das Weihrauchfass vor einem Bild von Pauline Marie Jaricot am 1. Oktober 2019 im Vatikan. / © Vatican Media/Romano Siciliani (KNA)
Papst Franziskus schwenkt das Weihrauchfass vor einem Bild von Pauline Marie Jaricot am 1. Oktober 2019 im Vatikan. / © Vatican Media/Romano Siciliani ( KNA )

Pauline-Marie Jaricot (1799-1862) wird am 22. Mai in Lyon seliggesprochen. Den Gottesdienst feiert der philippinische Kardinal Luis Antonio Tagle, der Präfekt der vatikanischen Kongregation für die Evangelisierung der Völker. Die Seligsprechungsurkunde wurde im vergangenen Jahr von Papst Franziskus unterzeichnet.

Die in Lyon geborene Französin gilt als "Mutter aller Missionen". Mit nur 20 Jahren rief sie 1819 die erste offizielle Laienbewegung für Missionsarbeit ins Leben. Zwei Jahre nach der Gründung wurde daraus am 3. Mai 1822 der "Verein für die Verbreitung des Glaubens", der von Anfang an auf internationale Vernetzung angelegt war.

100 Jahre später, 1922, erklärte Papst Pius XI. den "Verein zur Glaubensverbreitung" zu einem der vier Päpstlichen Werke, die dem Kirchenoberhaupt direkt unterstellt sind. Damit zählt Jaricot auch zu den Gründerfiguren der beiden internationalen katholischen Missionswerke in Deutschland in Aachen (1832) und München (1836), die seit 1972 unter Beibehaltung ihrer Selbstständigkeit das Wort "missio" im Namen führen. (KNA/21.05.2022)