Unbezahlte Rechnungen, Mahnbriefe, hohe Dispozinsen – Schulden stressen und belasten. Schuldnerberatungen wie die der Caritas helfen Überschuldeten, Auswege zu suchen und die Finanzen zu sortieren. Unabhängig davon, was einzelne Betroffene tun können, sprechen sich Experten für sozialpolitische Maßnahmen aus. Auch für Verbraucher haben sie einige Tipps:
- Rechtzeitig Hilfe suchen: Die Caritas rät, zeitnah professionelle Beratung und Hilfe zu nutzen und nicht abzuwarten, bis es nicht mehranders geht. Die Situation lasse sich dann oftmals auflösen. "Wenn nichts passiert, wird es schlimmer! Strom, Wasser, Heizung könnenabgedreht werden", so die Caritas. Wer unsicher sei, solle zur Schuldnerberatung gehen. Die Caritas bietet auch eine Online-Beratungan.
- Ein Haushaltsbuch führen: Das helfe, eine Übersicht über Ausgaben und Einnahmen zu haben und auch langfristig Ausgaben zu planen. Beispielsweise Geld zurückzulegen für Kosten, die einmal im Jahr oder gelegentlich anfallen wie Heizöl oder eine neue Waschmaschine.
- Kaufimpulse managen: Unternehmen werben mit "Buy Now, Pay Later"-Versprechen und suggerieren Konsumenten, dass sie Produkteunbedingt brauchen. Bevor man einen Vertrag unterschreibt oder etwas kauft, sollte man sich fragen, ob man das Produkt wirklich benötigt. Caritas-Experten raten zudem dazu, keine Verträge für andere Leute zu unterschreiben.
- Überblick verschaffen: Briefe aus Angst nicht zu öffnen, macht die Lage laut Caritas nur schlimmer. Die Hilfsorganisation ermutigt, alleBriefe zu öffnen, gegebenenfalls mit Unterstützung von Bekannten oder einer Beratungsstelle, und sie nach Gläubiger und Datum zu sortieren. Ein Überblick über die finanzielle Lage, die Einnahmen und Ausgaben sei wichtig, um Handlungsmöglichkeiten abzuwägen. (KNA/24.11.2023)