Social Freezing

Trend "Social Freezing"  (dpa)
Trend "Social Freezing" / ( dpa )

Seit wenigen Jahren ermöglichen neue Techniken, dass sich auch sehr empfindliche unbefruchtete Eizellen nach dem Auftauen entwickeln können.

Was ist der Ursprung des Verfahrens?

Eigentlich ging es bei dem in der Fachsprache "Kryokonservierung" genannten Verfahren darum, unbefruchtete Eizellen einzufrieren und einer anderen Frau zur Verfügung zu stellen. Da solche Eizellspenden hierzulande verboten sind, müssen Frauen, die mit eigenen Eizellen nicht schwanger werden, ins Ausland reisen. In anderen Fällen ist die Fruchtbarkeit der Frau durch eine Krebserkrankung und die erforderliche Behandlung bedroht. Die Technik soll ihr helfen, nach der Genesung noch eigene Kinder zu bekommen - trotz Bestrahlung oder Chemotherapie.

Immer mehr Frauen geben nicht-medizinische Gründe an - warum?

Seit Jahren werden Mütter im Durchschnitt immer älter. Etwa ein Viertel der Frauen ist bei der Geburt eines Kindes mittlerweile über 35. Vor allem hochgebildete Frauen gebären spät oder bleiben kinderlos. Die Fruchtbarkeit einer Frau nimmt jedoch spätestens nach dem 40. Lebensjahr rapide ab. Social Freezing soll dabei helfen, die Chance auf eine Schwangerschaft zu bewahren, wenn der Zeitpunkt in jüngeren Jahren unpassend erscheint - etwa weil der passende Partner fehlt oder um berufliche Nachteile zu vermeiden.

Wer kommt für die Kosten auf?

Gesetzliche Krankenkassen unterscheiden medizinische und soziale Gründe: Bleibt ein Ehepaar ungewollt kinderlos, werden die Kosten von mehreren Tausend Euro zumindest teilweise übernommen. Spielen soziale Gründe eine Rolle, sind die Kosten aus eigener Tasche zu tragen. Die rechtlichen Grundlagen dafür regelt das Sozialgesetzbuch.