Das katholische Bonifatiuswerk hat am Donnerstag in Hamburg seine bundesweite Nikolausaktion eröffnet. Damit ruft es kirchliche Gruppen und Einrichtungen dazu auf, dem Beispiel des Heiligen Nikolaus zu folgen und gute Taten zu vollbringen. In diesem Jahr würden 76 Projekte in ganz Deutschland gefördert, sagte der Generalsekretär des Bonifatiuswerks, Georg Austen. Die Aktion steht unter dem Motto "Tat.Ort.Nikolaus: Gutes tun - kann jeder".
"Der Nikolaus hat ganz diskret geholfen und die Not der Menschen beseitigt", sagte der Hamburger Erzbischof Stefan Heße. "Das wollen wir hier in Hamburg fortsetzen." Hamburg sei eine reiche Stadt, aber es gebe auch sehr viel Armut.
Nikolaus, dem weltweit am 6. Dezember gedacht wird, ist einer der am meisten verehrten Heiligen der Christenheit. Er war im vierten Jahrhundert Bischof von Myra an der heutigen türkischen Mittelmeerküste. Aus kirchlicher Sicht hat der am Konsum orientierte Weihnachtsmann der Geschenke-Industrie nichts mit dem Bischof Nikolaus zu tun, der selbstlos Menschen in Not geholfen hat. In den vergangenen Jahren haben kirchliche Organisationen deshalb Initiativen gestartet, um das Andenken des Heiligen zu fördern und vom Weihnachtsmann der Werbung abzugrenzen.
Die Aktion "Tat.Ort.Nikolaus" gehört zur Kampagne "Weihnachtsmannfreie Zone", die das in Paderborn ansässige Bonifatiuswerk vor über 20 Jahren ins Leben gerufen hat. Das Hilfswerk stellt die Schoko-Nikoläuse zur Verfügung und bezuschusst die Sachkosten der Projekte. In den vergangenen drei Jahren seien so fast 200 Orte guter Taten entstanden, hieß es.
In Hamburg wollen Schüler katholischer Schulen Tüten mit Lebensmitteln, Hygieneprodukten, handgeschriebenen Grüßen und einem Schoko-Nikolaus an Bedürftige in der Bahnhofsmission und an Obdachlose in sozialen Einrichtungen überreichen. Weitere Tüten sollen an Bewohner von Seniorenheimen und Besucher von Suppenküchen übergeben werden.
Gefördert wird laut Bonifatiuswerk auch eine Aktion im Erzbistum Freiburg, bei der Menschen auf einer Raststätte Duschgutscheine und warme Mahlzeiten an LKW-Fahrer verteilen. In Dortmund wollen Erstkommunionkinder Schoko-Nikoläuse an Menschen übergeben, die ehrenamtlich oder beruflich für andere da sind. (Quelle: KNA 30.11.2023)