Der SPD-Bundestagsabgeordnete Frank Schwabe (51) ist neuer Beauftragter der Bundesregierung für die weltweite Religions- und Weltanschauungsfreiheit. Einem entsprechenden Vorschlag von Entwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) stimmte das Bundeskabinett am 5. Januar 2022 zu, wie das Entwicklungsministerium mitteilte.
"Die Zugehörigkeit zu einer Religion und Weltanschauung sind für viele Menschen integrativer Bestandteil ihrer Identität und verbinden Menschen über Nationen hinweg", erklärte Schwabe. Einschränkungen der Gewissens- und Glaubensfreiheit erlebten "immer wieder eine erschreckende Renaissance". Schwabe sagte: "Es geht immer um das Menschenrecht von einzelnen: das Recht von Menschen, der ihnen wichtigen Religion oder Weltanschauung anzugehören und sie frei und ohne Furcht vor Repression praktizieren zu können. Jeder Mensch muss auch das Recht haben, zu einer anderen Religion konvertieren zu können bzw. frei zu sein, keiner Religion anzugehören." Schwabe ist seit 2005 Bundestagsabgeordneter und hat sich mit dem Thema der Menschenrechte befasst. Er ist evangelischer Christ.
"Die Religions- und Weltanschauungsfreiheit ist ein zentrales Menschenrecht", teilte Schulze mit. "Zur Religionsfreiheit gehört nicht nur die Freiheit, ein religiöses oder weltanschauliches Bekenntnis zu wählen, sondern auch die Freiheit, keiner Religion anzugehören. Die weltweit zunehmende Einschränkung des Grundrechts der Religions- und Weltanschauungsfreiheit ist ein Grund zur Sorge."
(Quelle: dpa, 05.01.2022)