Vor dem Abschluss der Special Olympics kündigt Entwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) weiteren Einsatz für die Rechte von Menschen mit Behinderung an. Inklusion müsse ein Thema der Weltpolitik werden, sagte sie in Berlin. Weltweit lebten rund eine Milliarde Menschen mit Behinderung, die noch viel zu wenig im Fokus stünden.
Im April 2025 wird Berlin demnach wieder Gastgeber sein: für einen politischen Weltgipfel für Menschen mit Behinderungen, den sogenannten Global Disability Summit. Für die Ausrichtung hat sich Deutschland den Angaben zufolge mit Jordanien zusammengetan, das als Vorreiter in Sachen Inklusion gilt, etwa bei der Barrierefreiheit.
Bei dem Gipfel gehe es "um die entwicklungspolitische Aufgabe, das Menschenrecht auf Inklusion in der Zusammenarbeit mit den Ländern des Globalen Südens konkret umzusetzen".
Schulze würdigte auch die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Special Olympics. "Es war eine Woche voller beeindruckender sportlicher Leistungen", betonte die Ministerin. Die größte Leistung für sie sei jedoch gewesen, dass die Spiele das Thema Inklusion "in die Köpfe und Herzen der Menschen gebracht" hätten.
Ähnlich äußerte sich Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD). Die Spiele seien "eine großartige Feier der Vielfalt und ein Aufbruch für mehr Inklusion weit über den Sport hinaus" gewesen. Deutschland habe sich zudem als "begeisterte Sportnation und als weltoffene Gesellschaft präsentiert".
In 26 Sportarten waren in den vergangenen Tagen über 7.000 Athletinnen und Athleten angetreten. "Besonders berührt hat mich das unglaubliche Fairplay", sagte Faeser. Die Sportlerinnen und Sportler hätten die Wettkämpfe mit Leidenschaft ausgetragen und sich zugleich gegenseitig unterstützt. "Vor allem haben sie uns eindrucksvoll vor Augen geführt, welche Barrieren Menschen mit Behinderungen tagtäglich bewältigen müssen", so die Ministerin. Sie hätten gezeigt, wie Inklusion aussehen könne und damit "einen sehr starken Impuls" in die Gesellschaft gegeben. (kna/Paula Konersmann/25.06.2023)