Das schwarze Gold in der Tiefe hat das Ruhrgebiet wie kaum eine andere Region Deutschlands geprägt. Zu Hochzeiten in den 1950er Jahren arbeiteten in den Zechen des Ruhrgebiets rund 600.000 Menschen. Nach der Stilllegung des letzten aktiven Steinkohlebergwerks Prosper Haniel in Bottrop am Freitag werden im kommenden Jahr noch einige Hundert Kumpel unter Tage mit der Abwicklung und der Beseitigung der Folgeschäden beschäftigt sein.
1960 holten die Bergleute im Ruhrgebiet in damals noch 146 Zechen 142,3 Millionen Tonnen Kohle aus der Erde. Für dieses Jahr wurde noch eine Fördermenge von 1,8 Millionen Tonnen vereinbart.
Hohe Sicherheitsstandards und die extrem tiefe Lage der Steinkohle im Ruhrgebiet machten den Abbau deutlich teurer als in anderen Erdteilen. Bund und Land Nordrhein-Westfalen förderten ihn mit Milliardenbeträgen. In diesem Jahr lag die Summe der Subventionen bei fast 1,1 Milliarden Euro.
Während der Bergbau in Deutschland Geschichte sein wird, werden die Folgen noch lange zu spüren sein. Im Zuge des Anstiegs von Grubenwasser wird es nach Angaben des Landesverbands Bergbaubetroffener NRW im gesamten Ruhrgebiet zu Geländeanhebungen kommen. Der Verband rechnet mit langfristigen Gebäudeschäden in zweistelliger Millionenhöhe. (epd,21.12.2018)