An der Aktion Dreikönigssingen nehmen jedes Jahr bundesweit mehr als 300.000 Sternsinger teil. Es ist die weltweit größte Hilfsinitiative von Kindern für Kinder in Not. Jeweils um das Dreikönigsfest am 6. Januar herum ziehen Mädchen und Jungen als Heilige Drei Könige verkleidet von Haus zu Haus und sammeln Spenden für ihre Altersgenossen in Afrika, Asien, Lateinamerika und Osteuropa.
Die Sternsinger schreiben oder kleben auf Haustüren den mit der jeweiligen Jahreszahl verbundenen Segenswunsch "C + M + B". 2021 und 2022 mussten die Mädchen und Jungen wegen der Corona-Pandemie zuhause bleiben. Es gab vielerorts digitale Formate. Aufkleber mit dem Segenswunsch wurden zum Teil per Post verschickt.
Seit 2023 steht wieder die Begegnung an der Haustür im Vordergrund. Der Segen kann wieder, dem Brauch gemäß, von den Sternsingern persönlich angebracht werden.
Die Abkürzung "C + M + B" steht für "Christus mansionem benedicat" (Christus segne dieses Haus). Zugleich weisen die Buchstaben auf die allgemein verbreiteten Namen der drei Weisen aus dem Morgenland hin, die sich nach biblischem Bericht an einem neu aufgegangenen Stern orientierten und so nach Bethlehem zum neugeborenen Jesuskind kamen. Der Tradition nach hießen sie Caspar, Melchior und Balthasar.
Seit 2015 ist das Sternsingen Unesco-Kulturerbe. Die Tradition wurde von der deutschen Kommission in die Liste des immateriellen Kulturerbes aufgenommen. Die bundesweite Aktion gilt als die weltweit größte Hilfsinitiative von Kindern für Kinder in Not.
Träger sind seit 1959 das in Aachen ansässige Kindermissionswerk "Die Sternsinger" und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ). Seit dem Start kamen insgesamt mehr als 1,27 Milliarden Euro zusammen und über 77.000 Projektmaßnahmen für benachteiligte und Not leidende Kinder konnten unterstützt werden. (KNA / 31.08.2023)