Der Synodale Ausschuss ist ein Ergebnis des Synodalen Wegs zur Zukunft der katholischen Kirche in Deutschland. Er soll die Einrichtung eines Synodalen Rates vorbereiten. In dem neuen Gremium wollen Bischöfe und katholische Laien ihre Beratungen über mögliche Reformen in der Kirche fortsetzen, die sie bei dem 2019 gestarteten Synodalen Weg begonnen haben.
Dem Synodalen Ausschuss gehören nominell 74 Mitglieder an: die 27 deutschen Ortsbischöfe - beziehungsweise, falls der jeweilige Bischofsstuhl unbesetzt ist, die Diözesanadministratoren -, 27 Vertreter des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) und weitere 20 von der Vollversammlung des Synodalen Wegs gewählte Mitglieder. Beschlüsse werden mit einer einfachen Zweidrittelmehrheit verabschiedet.
Erstmals ist der Ausschuss am Freitag und Samstag (10./11. November) in Essen zusammengekommen. Vier Ortsbischöfe haben sich gegen eine Mitarbeit im Ausschuss und eine Finanzierung des Projekts über den Verband der Diözesen Deutschlands (VDD) ausgesprochen. In ihrer Stellungnahme verwiesen die Bischöfe Gregor Maria Hanke (Eichstätt), Stefan Oster (Passau), Rudolf Voderholzer (Regensburg) und Kardinal Rainer Maria Woelki (Köln) auf Vorbehalte aus dem Vatikan.
Der Vatikan hatte mehrfach darauf hingewiesen, die katholische Kirche in Deutschland sei nicht befugt, ein gemeinsames Leitungsorgan von Laien und Klerikern einzurichten. Nach Ansicht der vier Bischöfe läuft deswegen bereits die Einrichtung eines vorbereitenden Synodalen Ausschusses den Weisungen von Papst Franziskus zuwider.
Derzeit wird ein alternatives Finanzierungsmodell vorbereitet. Dafür wollen vier Bistümer einen Verein gründen, in dem die 23 Bistümer, die sich dazu bereit erklärt haben, ihre Mittel für den Synodalen Ausschuss bündeln sollen. (KNA 11.11.2023)